Auf der Herbsttagung der Genossenschaft Taxi Deutschland eG in Hamburg hat Taxi Deutschland einen Konsortialvertrag mit FMS geschlossen, um sich langfristig die Nutzungsrechte der TaBeA-Plattform zu sichern und damit national und zentralenunabhängig abrechnen zu können.

Der besondere Höhepunkt der diesjährigen Herbsttagung war die Unterzeichnung eines Konsortialvertrags zwischen Taxi Deutschland eG, fms und taxi.eu zur langfristigen Nutzung der TaBeA-Plattform. Über diese Plattform wurden zwischen März 2022 und Juli 2023 bereits 27.300 Ersatzfahrten für die Deutsche Bahn abgewickelt, mit einem Umsatz von mehr als 5,8 Millionen Euro und einer durchschnittlichen Fahrtstrecke von 93 Kilometern. Die Plattform wird weiter zur Digitalisierung der Branche beitragen. „Mit der TaBeA-Plattform haben wir die Möglichkeit, die Abrechnungen von Taxi-Fahrten für Großkunden und Geschäftsreisende national und unabhängig von der Stadt, in der gefahren wurde, vorzunehmen“, erklärt Marten Clüver, Vorstandsvorsitzender von Taxi Deutschland, „die Nutzung der Möglichkeiten der Plattform ist ein weiterer Meilenstein in der Digitalisierung des Taxi-Gewerbes. Wir überwinden damit die Kleinteiligkeit unserer Branche mit einer nationalen Dienstleistungslösung. “

Nach den Wahlen blieb ausreichend Zeit und Raum für verschiedene Vorträge. Jonathan Nemec vom Zahlungsabwickler myPos stellte ein Kartenterminal vor, das bargeldlose Zahlungen und die Fahrtenvermittlung über ein Gerät abwickeln kann. Barbara Stering von Hale informierte über neue Taxameterlösungen und fiskalkonforme Drucker. Ein weiterer Vortrag präsentierte eine Cloudlösung für die TSE-Problematik, die eine zentrale, zertifizierte Speicherung aller Taxifahrt-Daten ermöglicht. Das österreichische Unternehmen fiskaly GmbH unterstützt das Projekt in Zusammenarbeit mit fms.

Ein weiterer Programmpunkt widmete sich dem Branding. Sebastian Sahm, Düsseldorfer Werbeagenturbesitzer, schlug ein einheitliches Erscheinungsbild für Taxizentralen vor. Kernstück ist ein roter, kreisförmiger „Button“ als Erkennungszeichen, das die Taxibranche deutschlandweit visuell vereinen könnte. Die Idee stieß auf positive Resonanz, doch eine umfassende Umsetzung bleibt eine Herausforderung.

Der zweite Tag setzte das Thema einheitliches Auftreten fort. Dirk Ritter von der Hamburger Taxenaufsicht diskutierte mit den Teilnehmern die Zusammenarbeit beim öffentlichen Verkehrsangebot und die Rolle der Taxibranche im Mobilitätsmarkt. Die Zentralen bekräftigten ihre Bereitschaft zur Digitalisierung und Schnittstellenintegration, um mit umfassenden Mobilitätsanbietern kooperieren zu können.

Mitgliederversammlung beschließt Satzungsänderung und bestätigt Vorstände

Bei der Mitgliederversammlung der Taxi Deutschland eG wurden zwei Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Der reibungslose Ablauf der Regularien ermöglichte eine konzentrierte Beschäftigung mit Fachvorträgen und Diskussionen.

Die  Mitgliedszentralen stimmten einstimmig einer Satzungsänderung der Genossenschaft zu, die vorsieht, dass jeweils ein Vorstandsamt jährlich neu besetzt wird, mit einer Amtszeit von vier Jahren. Marten Clüver (Taxi Frankfurt eG) wurde als Vorstandsvorsitzender wiedergewählt; seine Vorstandskollegen sind Fred Buchholz (Bremen), Thomas Kroker (Taxi München eG) und Jens Schmiljun (Taxi Berlin). Dennis Klusmeier (Taxi Düsseldorf eG) wurde im Aufsichtsrat bestätigt, zog sich jedoch vom Vorsitz zurück, den Wolfgang Pettau (Hallo Taxi 3811 Hannover) übernahm.